12 september 2023

Besuch von Staatssekretärin

Gestern stattete Staatssekretärin Vivianne Heijnen dem Standort Nauerna von Afvalzorg in Assendelft einen Arbeitsbesuch ab. Bei einer Präsentation und einem Rundgang durch unsere Anlage wurden der Delegation die Techniken zur Aufbereitung von Rost- und Kesselasche zu frei verwendbarem Baustoff erläutert. Auch die aktuellen Absatzprobleme auf dem Markt kamen zur Sprache.

Rost- und Kesselasche ist der feste Rückstand, der nach der Verbrennung von Restmüll im Ofen von Müllverbrennungsanlagen zurückbleibt. Als Sekundärbaustoff wird Rost- und Kesselasche unter anderem als Fundamentmaterial bei Infrastrukturarbeiten verwendet. Derzeit stagniert der Absatz von Rost- und Kesselasche in den Niederlanden. Die Hauptursachen dafür sind die Stickstoffproblematik, die Stagnation im Baugewerbe, die negative Stimmung, die sich rund um die Verwendung von Sekundärbaustoffen aufgebaut hat, und die Konjunkturlage ganz allgemein. Aus Sicht von NaviQ ist das bedauerlich, denn zertifizierte Rost- und Kesselasche ist ein guter Ersatz für Primärrohstoffe und steht im Einklang mit dem Ziel der Regierung, eine Kreislaufwirtschaft zu schaffen

Vereinbarungen im Green Deal

Gemäß dem niederländischen Green Deal – im Jahr 2012 vom Ministerium für Umwelt und den Abfallenergieunternehmen unterzeichnet – müssen alle Rost- und Kesselaschen ab 2020 die gesetzlichen Anforderungen für frei verwendbare Baustoffe erfüllen. Dafür sieht der Green Deal zwei Optionen vor: Reinigen/Spülen zu einem so genannten „ungeformten Baustoff“ (Granulat) oder Wiederaufbereitung zu Ausgangsmaterial für einen „geformten Baustoff“ (Immobilisat/Beton). Beide Techniken haben ihre Vor- und Nachteile, sind aber notwendig, um die Verwertung von Asche möglich zu machen.

NaviQ plädiert für erkennbare Anwendungen im großen Maßstab

Sowohl Granulat aus gereinigter Asche als auch das Immobilisat enthalten noch Schadstoffe. Eine diffuse Verteilung von aufbereiteter Rost- und Kesselasche kann deshalb zu Bodenverunreinigungen führen. NaviQ plädiert daher für den Einsatz von Rost- und Kesselasche in erkennbaren Immobilisierungsprojekten im großen Maßstab. „Unser Immobilisat ist ein gut erkennbares und technisch hochwertiges Fundament, bei dem Schadstoffe durch ein Bindemittel fixiert werden“, erklärt Martijn Keegel, Leiter des Bereichs Baustoffe bei Afvalzorg/NaviQ. „Am Ende seiner Lebensdauer kann zerkleinertes Immobilisat wieder als Ausgangsmaterial für neues Immobilisat dienen. Sowohl für gereinigtes Granulat als auch für Immobilisat ist wichtig, dass sie ihren eigenen Kreislauf behalten.

Gemeinsam Möglichkeiten untersuchen

Staatssekretärin Vivianne Heijnen reagierte im Anschluss: „Es ist gut, in der Praxis zu hören und zu sehen, wie verschiedene Unternehmen Rost- und Kesselasche – ein Restprodukt aus der Müllverbrennung –, für neue Anwendungen aufbereiten. So werden weniger Primärrohstoffe benötigt. Gut ist auch, zu hören, mit welchen Hindernissen die Unternehmen konfrontiert sind. Dann können wir uns gemeinsam ansehen, ob und wie wir etwas daran tun können.“